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Clipper / Harbour

Viele Jahre meines Berufslebens habe ich dBase Datenbanke programmiert. Die meiste Zeit davon mit Nantucket Clipper.
Danach folgten viele Jahre mit C, Perl und tausend anderen Sprachen und irgendwie wurde Clipper nie mehr ein Thema. Bis dann ca. zur Jahrtausendwende eine meiner privaten Applikationen nach dem Totalschaden der DOS-Maschine auf der sie lief, nicht mehr wartbar war.

Zu diesem Zeitpunkt war ich schon viele Jahre nur noch mit Linux zu Gange und daher suchte ich nach einer Möglichkeit den Clipper-Sourcecode mit den beachtlichen Datenmengen die an dBase Daten vorhanden waren, unter Linux zum Laufen zu bringen. Wobei die Variante mit VMWare und DOS nicht in Frage kam, da ja DOS nicht mehr zu kaufen war und auch sonst diese Variante in jeder Beziehung eine Krücke darstellt.

Damals war die naheliegendste Variante eine Portierung zu Flagship

Ein tränenreiches Tal mußte durchschritten werden. Flagship kannte damals noch viele der verwendeten Clipper Kommandos nicht, auch die Einbindung meiner I2C Schnittstelle in Flagship gestaltete sich als sehr schwierig. Und der wohl größte Nachteil war das Flagship sehr viel Geld kostet das ich für eine private Anwendung nicht ausgeben wollte. Die freie Flagship-Variante hatte aber den Nachteil das man Flagship nicht in Startscripts starten konnte, weil die Demo-Version das nicht erlaubte. Das Programm blieb stehen bis man am User-Interface eine Frage beantwortet. Diese Marketingstrategie führte natürlich dazu das Flagship aus prinzipiellen Gründen nicht mehr in Betracht gezogen wurde.

Einige Jahre (fast 10) lief die Applikation mit dieser Flagship Krücke. Gott sei Dank hing der Rechner an einer USV und mußte nur sehr selten gestartet werden und dann war diese dumme Flagship-Einstiegs-Frage kein großes Problem. 2012 war wieder ein Umbau fällig. Eine neue Marktuntersuchung ergab das es in der Zwischenzeit eine wunderschöne freie Alternative gab. Der Sourcecode wurde wieder einmal portiert. Diesmal mit nur ganz minimalen Änderungen, weil der neue Compiler Harbour alle Sourcen auf Anhieb und ohne Änderungen übersetzen konnte.

Heute läuft die Applikation unter Harbour läßt sich einwandfrei unter Linux starten, läuft perfekt mit I2C Schnittstelle und auch die Semigraphik funktioniert wunderbar, was wir unter Flagship nie sauber hingebracht haben.

Also wenn da draußen auch noch andere Clipper Freunde sind, und Erfahrungen austauschen möchten, dann fühlt Euch frei mich zu kontaktieren.

Als Gegenleistung an die Community hier noch zwei Tools die ich vor 20 Jahren unter Clipper geschrieben habe. Vielleicht braucht sie jemand. Die beiden Tools verwenden wir gerne beim Nachbearbeiten von Datenbanken. Man kann die Datenbank mit dbtext von DBF auf .txt Format übersetzen und dann mit einem Editor (emacs, vi, wordpad, ...) bearbeiten und mit textdb wieder in eine DBF-Datei rückübersetzen. Diese beiden Tools lassen sich mit harbour wunderbar einfach übersetzen mit den Kommandos:
	hbmk2 dbtext.prg
	hbmk2 textdb.prg
Hier die beiden Programme als Quelltext die ich vor 20 Jahren mal geschrieben/erweitert hab: Bitte beachten Sie das die beiden Programm nicht funktionieren wenn die dbf-Files Memofelder haben. Die beiden Programme wandeln dbf nach txt und die selbe txt Datei wieder nach dbf. Das funktioniert völlig automatisch und hat keine Begrenzungen. Anzahl der Datenbankfelder pro Record und auch Anzahl der Records kann fast beliebig groß sein und die beiden Programm überlegen selbständig wie die Spalten heißen, von welchem Typ sie sind, usw.

Fragen und Anregungen sind jederzeit und gerne willkommen.

Hier noch ein paar ältere Links:
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